Verkauf: Du bist nicht sexy, wenn du es unbedingt willst

In dieser Episode erfährst du, was du tun kannst, um Verkaufsangst ein für alle Mal hinter dir zu lassen und dich zu entspannen, wenn du mit Kunden sprichst.

Anlass für diese Podcastepisode war ein Kundengespräch in der letzten Woche.

Meine Kundin erzählte mir von all den Dingen, die sie schon in die Tat umgesetzt hat, damit Kunden sich für sie und ihre Leistung interessieren.

Das Produkt ist fertig.

Die Webseite steht.

Die Kanäle sind bespielt.

Der Focus für das Marketing ist gesetzt.

Scheint alles perfekt zu sein.

Zu Perfekt

Meine Kunden erzählte, dass sie alles umgesetzt hat, so wie sie es gelernt hatte.

Dabei ist die  Angst vor dem Verkauf immer größer geworden.

Was sagt der Kunde?

Wie führe ich mein Gespräch?

Wie nenne ich meinen Preis?

Wie komme ich zum Abschluss?

Je mehr sie umgesetzt hatte, desto größer wurden die Zweifel.

Sie hatte sich so auf ihr großes Produkt fokussiert und sagte, davon braucht sie nur einen Kunden, dann kann sie richtig loslegen.

Vom Verkaufsdruck zur Verkaufsangst

Aus meiner Sicht verschärft diese Sichtweise den Verkaufsdruck erheblich.

Wenn ich sowieso schon unter Druck stehe, endlich loszulegen und dann mit dem Gefühl starte, ich brauche nur diesen einen Kunden, dann geht es endlich los.

Erzeuge ich noch mehr Druck und mein Gesprächspartner spürt das sofort.

Es geht nicht mehr um ihn. Es geht nur um mich und meinen möglichen Umsatz.

Na klar wollen wir als selbstständige Unternehmerin verkaufen, logisch.

Aber bitte nur das, was unserem Kunden wirklich weiterhilft und das, was er jetzt gerade braucht.

Menschen kaufen von Menschen

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich angefangen hatte. Wie sehr ich mein erstes Kundengespräch herbei gesehnt hatte, um endlich zu zeigen, wie gut ich meinen Kunden unterstützen kann.

Ich wollte unbedingt, dass mein Kunde kauft.

Was habe ich gemacht?

Ich habe im ersten Gespräch bei meinem Kunden gleich meine Lösung präsentiert, so das er sich danach bei mir bedankt hatte und es selbst umgesetzt hat.

Meine Erfahrung daraus

Bevor ich in meinen Verkaufsprozess einsteige, mache ich mir meine Stimmung bewusst und reflektiere.

Ich überlege mir konkrete Fragen, um herauszufinden, wo mein Kunde gerade steht.

Was er lösen möchte und erst dann schaffe ich eine Verbindung zu meiner Dienstleistung.

Ich sehe mich als Dienstleisterin, Lösungsanbieterin, Prozessbegleiterin. Diese Sichtweise hat meine Verkaufshaltung komplett auf eine neue Ebene gehoben. Dazu gehört für mich, auch das ich akzeptiere, nicht perfekt zu sein und es auf meine Art zu machen.

Ich liebe es, meinen Kunden zu dienen und gemeinsam Lösungen zu kreieren.

Quicktipp

Warte nicht auf den einen Kunden, der dein größtes Produkt kauft. Verkauf hat immer etwas mit Verbindung und Vertrauen zu tun.

Es ist häufig viel leichter, über ein kleines oder mittleres Produkt einen Einstieg zu einem neuen Kunden zu bekommen und die Kundenbasis zu festigen.

Sei für NULL Euro dabei!